Objektbeschreibung
Drei kreuzförmige Formen aus Granit aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, die von Mördern am Ort eines Mordes errichtet wurden. Auf dem zentralen Kreuz ist der Umriss eines Schwertes zu sehen.
Sühne- oder Mordkreuze sind in ihrer Geschichte ein Beispiel für die Anwendung der mittelalterlichen Resozialisierungsmaßnahmen, deren Form vom örtlichen Strafrecht abhing. Der Mörder war neben der Pflicht, ein Kreuz für seine Sünden zu errichten, auch verpflichtet, die Kosten der Beerdigung des Ermordeten sowie das gesamte Gerichtsverfahren zu bezahlen. Er war auch oft verpflichtet, die Familie der Verstorbenen zu unterstützen und zum Wohle der Kirche zu arbeiten. Dann sollte er barfuß zum Heiligtum pilgern. Die Austellung des Kreuzes war der letzte Punkt der Buße.
Entstehungshintergrund, Objektgeschichte
Die genaue Ursache der Bußkreuze an diesem Ort ist nicht vollständig bekannt. Es gibt drei Versionen der Legende, nach der hier drei Menschen starben: drei Metzger, die sich um einen Schinken stritten, drei Brüder, die einen Eierstreit ausfochten, oder drei Teenager, die versuchen, mit Löffel, Messer und Gabel einen Konflikt um ein unbekanntes Essen zu schlichten. Wer der Mörder war ist auch unklar.