Erinnerungstafeln am langjährigen Wohnhaus von Karl Gander

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Objektbeschreibung

An der Fassade eines Mietshauses aus dem 19. Jahrhundert in der Kresowa-Straße ist eine Gedenktafel aus Stein angebracht, die an Karl Gander, einen Heimatsforscher der Region Guben, der hier lebte, erinnert. In vergoldeter Schrift wurde folgender Text in deutscher und polnischer Sprache an der Tafel angebracht: Hier wohnte der Heimatsforscher Karl Gander (1855-1945). Sein Hauptwerk "Geschichte der Stadt Guben" (pol. „W tym domu mieszkał gubiński historyk Karl Gander (1855-1945) autor książki "Historia Miasta Gubina").

Die Gedenktafel wurde am 10. März 2018 offiziell enthüllt.

Entstehungshintergrund, Objektgeschichte

Als Lehrer und Heimatforscher zählt der gebürtige Coschener Karl Gander zu den bedeutenden Persönlichkeiten der Stadt Guben. Hier lebte und lehrte der 1855 geborene Bauernsohn in der Zeit zwischen 1876 bis 1914. Auch nach seiner Pensionierung blieb der "alte Gander", wie er von seinen Nachbarn genannt wurde, in dem Haus in der Crossener Straße 7 beheimatet. Er engagierte sich als Autor und Vorsitzender der "Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Altertumskunde". Sein Hauptwerk "Die Geschichte der Stadt Guben" aus dem Jahr 1925 basiert auf den Notizen und Sammlungen von Prof. Dr. Hugo Jetzsch. Weitere Werke von Gander waren: "Die prähistorischen Altertümer aus dem Stadt- und Landkreise Guben", "Das Gräberfeld bei Sadersdorf im Kreise Guben und die jüngste Germanenzeit der Niederlausitz", "Kirchliche Erinnerungen aus der vorreformatorischen Zeit Gubens", Niederlausitzer Volkssagen und das Buch "Guben - die Perle der Lausitz". Seine Arbeiten dienen Wissenschaftlern und Historikern heute noch als Referenz, da viele Bestände des städtischen Archives verloren gingen. Seine Zeit in Guben endete für Karl Gander als er vor dem näher rückenden Kriegsgeschehen floh. Am 12. März 1945 verstarb Gander in Passau und wurde auf dem Helden- und Soldatenfriedhof des Krankenhauses Passau begraben.