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Wasserwerk mit Pumpstation, Brunnenhäuschen und Filterhalle

Denkmalobjekte

Wasserwerk mit Pumpstation, Brunnenhäuschen und Filterhalle

Objektbeschreibung

Die denkmalrelevante Anlage umfasst die Pumpstation mit Wohnung für den Maschinisten, das Brunnenhäuschen für den Sammelbrunnen und die Filterhalle. Bei der Pumpstation handelt es sich um ein zweigeschossiges, mit gotisierenden Formen versehenes, Ziegelbauwerk. Allseitige Stufengiebel und ein spitzbogiges Portal prägen die Außenansicht. Unweit findest sich das ebenfalls aus roten Ziegeln gebaute Brunnenhaus. Das kleine, runde Gebäude mit polygonalem Helmdach wird von Fenstern in Schlüsselloch - Form und einem spitzbogigen Eingang geprägt. Nordöstlich der Pumpstation und des Brunnenhäuschens findet sich der regelmäßige Klinkerbau der Filterhalle, welcher heute als Multifunktionshalle mit moderner Innengestaltung genutzt wird.

Entstehungshintergrund, Objektgeschichte

„Eine erste Wasserleitung aus Holzröhren förderte bereite um 1550 Quellwasser von den Kaltenborner Bergen nach Guben. 1563 konnte dann die Wasserkunst im Klostertor in Betrieb genommen werden. Das aus der Neiße stammende Wasser wurde von vier wasserradgetriebenen Pumpen in den Klosterturm befördert. Von dort versorgte man die Tuchmachereien der Stadt mit Brauchwasser. Ab 1858 ersetzten Rohre aus Gusseisen die Holzröhren. Die Wasserkunst tat bis 1913 ihren Dienst. Durch den Abriss der Seydellschen Mühlen wurde auch das Pumpwerk stillgelegt. Aufgrund der nachgewiesen schlechten Wasserqualität der städtischen und privaten Brunnen beschloss 1892 die Stadtverordnetenversammlung, den Bau einer zentralen Trinkwasserversorgung. Die Bauarbeiten für ein städtisches Wasserwerk auf der Dubrau begannen 1896. Ausgestattet war es zunächst mit neun Flachspiegelbrunnen, einer Hebeleitung, einem Sammelbrunnen und einem Pumpenhaus. Zwei Hochbehälter auf Engelmanns Berg und dem Osterberg dienten als Reinwasserspeicher und sorgten zudem für das nötige Gefälle für die Leitungen, die am 01.01.1897 und zum Jahresende 1897 aktiviert wurden. Eine zweite Hebeleitung mit insgesamt 23 Brunnen wurde 1920 an das Versorgungssystem angeschlossen. Neue Standards der Trinkwasserqualität erforderten ab den 1920er Jahren eine Enteisenungsanlage, die in der Filterhalle untergebracht war. 1940 nahmen das Wasserwerk im Stadtforst und ein dritter Hochbehälter auf Ulrich’s Höhe (heute polnisches Staatsgebiet) ihren Betrieb auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Guben zwar das alte Wasserwerk erhalten, die Stadt verfügte aber aufgrund der Grenzziehung nicht mehr über die Technik zur Wasserspeicherung und zum Druckausgleich. Dies änderte sich erst durch den Bau und die Inbetriebnahme der zwei ersten Hochbehälter in der Obersprucke. Schrittweise, d.h. in mehreren Etappen (1951, 1965, 1975 und in den 1990er Jahren), wurde die städtische Wasserversorgung neu aufgebaut und modernisiert. Nach Gründung des Gubener Wasser- und Abwasserzweckverbandes (GWAZ) mit der Stadt Guben und 22 Umlandgemeinden 1992 wurden zwei Großprojekte in Angriff genommen: 1996-1997 entstand grenzübergreifend die Abwasserbehandlungsanlage in Gubin, die mit der deutschen Hauptpumpstation verbunden wurde, 2005-2006 das Wasserwerk Schenkendöbern. Das alte Gubener Wasserwerk stellte im Juni 2006 seinen Betrieb ein“.
Direktes Zitat aus der Brandenburgischer Denkmaldatenbank: https://ns.gis-bldam-brandenburg.de/HTML-8336/09125986.pdf.html



Adresse

Kaltenborner Str. 91, 03172 Guben, Deutschland

Koordinaten
51.941380,14.699243
Jahr der Entstehung, ggf. Veränderungen

1896-1897

Erschaffer/Architekt
Nicht ermittelbar
Objektzustand
Sehr gut
Technische Objektdaten

Material: Ziegel
Technik: massiv

Praktische Informationen

Öffnungszeiten der Pumpstation (Anlage dient keinen musealen Zwecken)

Montag 13:00 - 15:00
Dienstag 08:30 - 18:00
Mittwoch 08:30 - 18:00
Donnerstag 13:00 - 15:00
Freitag 13:00 - 15:00
Samstag, Sonntag: geschlossen

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