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Naemi-Wilke-Stift und Nebenbauten

Denkmalobjekte

Naemi-Wilke-Stift und Nebenbauten

Objektbeschreibung

Von den ursprünglich drei Wohnhäuser und zwei Flachbauten, welche das Krankenhaus zunächst bildeten, ist keine genaue Lage überliefert. Ältester, erhaltener Bauteil ist heute das »Clementinenheim«, welches als Verwaltungssitz genutzt wird.
Das Hauptgebäude des Krankenhauses ist ein Putz Bau mit zwei Geschossen und einem stumpfwinkligen Grundriss. Im Eckbereich findet sich die Eingangspforte in einem übergiebelten, dreigeschossigen Mittelrisalit. Über dem Portal ist der Schriftzug »Naemi-Wilke-Stift« eingelassen und davor eine kleine Zufahrt angelegt. Neben dem Westflügel findet sich das Clementinenheim mit segmentbogigen Fenstern und einem Satteldach. Auf der Hofseite finden sich die giebelständigen Funktionsbauten (Kessel-, Waschhaus und Kapelle), welche durch niedrige Flügelbauten miteinander verbunden sind. Die Dächer sind weit heruntergezogen und die Giebel geschwungen. Über dem Eingang der Kapelle prangt die Inschrift »Ich weiß, dass mein Erlöser lebt«.

Entstehungshintergrund, Objektgeschichte

In Gedenken an seine jung verstorbene Tochter Naemi gründete der Gubener Hutfabrikant J.F. Wilke die Stiftung im Jahr 1878. Bereits im folgenden Jahr kam ein Kindergarten, sowie ein Kinderkrankenhaus mit 14 Betten hinzu. Das Diakonissenmutterhaus folgte 1884 und vier Jahre später wurde das Stift der evangelisch-lutherischen Kirche unterstellt. 1898 wurde ein weiteres Nebengebäude für Behindertenarbeit in Betrieb genommen. Das im Jahr 1903 ausgebaute Krankenhaus diente im ersten Weltkrieg als Lazarett. Aufgrund der hohen Krankenzahlen wurde die Gebäudeanlage 1927-1928 durch den Ausbau des Ostflügels und den Bau des Westflügels erweitert.
"Im Rahmen des T4-Programms zur Vernichtung „lebensunwerten Lebens“ (ab 1939) in der Zeit des Nationalsozialismus kam die Behindertenarbeit im Mai 1940 durch Ermordung der Kinder und Jugendlichen zum Erliegen. Im Jahr 2006 wurden in Erinnerung an diese Untat Stolpersteine im Stiftsgelände verlegt.“*
Nach Ende des 2. Weltkrieges wurden die Gebäude bis 1995 für die Altenpflege genutzt. Im Jahr 1992 übernahm die Stiftung das kommunale Krankenhaus in seine Trägerschaft und weitere Arbeitsfelder kamen hinzu. Weitere Bauten wurden im neuen Jahrtausend errichtet, u.a. der Krankenhausneubau im Oktober 2000, ein zweites Bettenhaus 2007 und 2012 der dritte Bauabschnitt des Krankenhauses.

Zitat aus der Seite: https://www.naemi-wilke-stift.de/de/stiftung/geschichte.html

Adresse

Dr.-Ayrer-Str. 1-3, 03172 Guben, Deutschland
Wilke Str. 30, 03172 Guben, Deutschland

Koordinaten
51.945579,14.714480
Jahr der Entstehung, ggf. Veränderungen

Errichtung: 1876
Umbau: 1902-1903
Erweiterungsbau: 1927-1939
Renovierung: 1990

Erschaffer/Architekt
Bauherr: Friedrich Wilke Kessel- und Waschhaus, Kapelle: Architekten Alfred Grenander, Otto Spalding Erweiterungsbau: Regierungsbaumeister Enderlein
Objektzustand
Sehr gut
Technische Objektdaten

Technik: massiv, verputzt

Praktische Informationen

Zugang aufgrund der Corona Pandemie sehr eingeschränkt (Stand April 2021)

Gubin
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