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Brücken und Stege in Gubin - Jungfernbrücke

Sehenswürdigkeiten

Bild: Jungfernbrücke

Objektbeschreibung

Jungfernbrücke - eine weitere Brücke, die Teil der städtischen Bausubstanz der Renaissancezeiten ist, ist ein kleines Bauwerk am Kreisverkehr, der die Piastowska-Straße mit der Roosevelt-Straße verbindet. Karl Gander, Heimatshistoriker und Lehrer aus Guben, schrieb in seinem Buch "Geschichte der Stadt Guben", dass schon 1843 für 386 Taler diese [bis dahin Holz-] Brücke umgebaut und deutlich verbreitert wurde (vgl.). 1907 wurde die Holzkonstruktion demontiert und durch eine schlichte, beidseitig geschlossene Steinkonstruktion mit einer geschmiedeten Balustrade ersetzt. Von der Brücke gab es einen Blick auf das Stadttheater und die Schützeninsel. Das Bauwerk wurde 1945 durch Militäroperationen zerstört - ein Jahr nach der Übernahme von Guben durch Polen wurde die Brücke unter teilweisem Erhalt der ursprünglichen Steinbalustraden wieder aufgebaut.

Entstehungshintergrund, Objektgeschichte

In Guben, wie auch in anderen europäischen Städten, bestanden die Brücken jahrhundertelang hauptsächlich aus Holz. Holzbrückenkonstruktionen waren vor allem wegen ihrer geringen Baukosten, der hohen Materialverfügbarkeit, der Schnelligkeit und einfachen Bauart sowie des geringen Gewichts beliebt. Leider hatten sie aber auch ihre Nachteile, die sich besonders im urbanisierten Gebiet bemerkbar machten – Holzbrücken waren sehr anfällig für Witterungseinflüsse, sie wurden bei Überschwemmungen und Bränden erheblich und oft komplett beschädigt, was zu hohen Instandhaltungskosten führte. Zudem konnten sie aufgrund der geringen Festigkeit des Materials und damit geringer Spannweite und Tragfähigkeit (mehrere Meter bei Balkentragwerken, ca. 40 Meter bei Gitterbauwerken) sowie der zunehmenden Verkehrsintensität ihre Transportfunktion über die Jahren nicht mehr vollständig erfüllen.
Mit der Popularisierung der Stahlbetonkonstruktionen begannen die Stadtbehörden, ihre alten Brücken in Holzbauweise nach und nach auszutauschen. In Guben wurden auf diese Weise fast alle Brücken über Neiße, Lubsza, Egelneiße und Schwarzes Fließ modernisiert. Ein erheblicher Teil der bestehenden Brücken wurde ganz am Ende des Zweiten Weltkriegs von den sich zurückziehenden deutschen Truppen zerstört. Viele wurden nicht wieder aufgebaut - zu dieser Gruppe gehört die Nordbrücke von 1925, die das größte Bauwerk dieser Art im Vorkriegs-Guben war.

Adresse

Jungfernbrücke: Kreisverkehr auf den Straßen Roosevelta und Piastowska, 66-620 Gubin, Polen

Koordinaten
51.953946,14.722234
Jahr der Entstehung, ggf. Veränderungen

Jungfernbrücke: 1843

Erschaffer/Architekt
Stadt Guben und später die Stadt Gubin
Objektzustand
Jungfernbrücke: Gut
Technische Objektdaten

Ungefähre Abmessungen:
Jungfernbrücke: 20 m lang, 11 m breit

Praktische Informationen

Alle Brücken können ganztags benutzt werden.

Gubin
Guben