Im Jahr 2020 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 75. Mal. Die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 war das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa. Dies ist Anlass für die deutsch-polnische Delegationen die Erinnerungen an Gewaltherrschaft und die Folgen unverwischbar zu wahren.
Die Aktivitäten des Projektes anlässlich dieses geschichtsträchtigen Ereignisses werden wie folgt beschrieben:
- Vortrag durch regionale Historiker (einen deutschen und einen polnischen) für ein öffentliches Publikum zum Thema "Kriegsende im Raum Fürstenberg-Guben-Forst"
- Erinnerungsstunde mit deutschen und polnischen Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges. Die Erlebnisgeneration wird in absehbarer Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Dadurch ist es notwendig, Formen der Wissensbewahrung zu finden. Bei dieser Gelegenheit werden den Anwesenden Speisen angeboten, die nach Originalrezepten der Nachkriegsküche zubereitet werden.
- Veranstaltung in der Stadtbibliothek Guben mit Vorlesen von Briefen, Zeitzeugenberichten und Erzählungen zum Thema Zweiter Weltkrieg (deutsch und polnisch)
- Das Treffen mit Reservistenkameraden aus Gubin und aus Visselhövede ist für Herbst 2020 geplant und soll folgende Aktivitäten aufweisen:
- Die gemeinsamen Kranzniederlegungen an verschiedenen Gedenkstätten, mit kurzen Ansprachen von Kirchenvertretern oder Verwaltung oder Politik werden zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges durchgeführt.
- Die Besichtigung des Militärhistorischen Museums in Kolkwitz durch die deutsch-polnische Delegation soll einen Beitrag leisten, das Wissen über die ehemaligen Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR zu erweitern und konkret ein Schutzbauwerk der NVA zu besuchen.
- Die Besichtigung des Museums der Kriegsgefangenen in Żagań (Polen) informiert über zwei Gefangenenlager zur Zeit des 2. Weltkrieges.
- Besichtigung des Denkmals des Kriegsgefangenenlagers (Stalag III B Furstenberg – Amtitz) in Gębice mit gemeinsamer Kranzniederlegung
- Am Schießplatz in Gubin sollen die polnischen und deutschen Reservisten in einen traditionellen Schützenwett-kampf treten.
Im Rahmen des Projektes werden die deutschen und polnischen Teilnehmer gemeinsam die Geschichte des Zweiten Weltkrieges erkunden. Die drei ersten Veranstaltungen weisen einen öffentlichen Charakter auf.
Im Rahmen des Projektes werden sich zudem die deutschen und polnischen Reservisten treffen und am gemeinsamen Programm in Guben und Gubin sowie in der Region teilnehmen. Auch die Reservisten aus der befreundeten Stadt Visselhövede werden an diesem Programm teilnehmen, um die seit dem Jahr 2003 bestehende Verbindung, die Im Rahmen der gemeinsamen Kriegsgräberpflege entstand, weiter zu vertiefen.
Es ist an dieser Stelle zu betonen, dass die Projektteilnehmer in fünf verschiedenen Ländern gelebt haben bzw. leben:
- BRD bis 1990
- BRD ab 1990
- DDR
- VR Polen
- Republik Polen
Das gilt natürlich auch für die jeweiligen Armeen der verschiedenen Epochen. Klar ist, dass hier ein umfangreicher Informationsaustausch zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses nötig ist.
Das Projekt ist Bestandteil der seit Jahren in Guben/Gubin praktizierten grenzüberschreitenden zivil-militärischen Zusammenarbeit.