Objektbeschreibung
Ursprünglich dreigeschossiges Gebäude aus rotem Backstein, im Jahr 1927-1928 wurde ein viertes, verputztes Stockwerk aufgesetzt. Umlaufende Gesimse und risaltartige Baukörper schmücken den Bau. Erhalten blieben flankierende Säulen und ein Teil des ehemaligen Portals. Im Inneren finden sich reich verzierte Treppenhäuser, ein Kreuzgratgewölbe und bleiverglaste, farbige Fenster in der Aula. Die einstöckige Turnhalle hat ein Walmdach und ein, ursprünglich verschiefertes, Türmchen, sowie moderne Anbauten, welche jedoch nicht denkmalrelevant sind.
Entstehungshintergrund, Objektgeschichte
Nach ihrem Bau in den Jahren 1901-1902 wurde die Schule im April 1902 als gemischte Volksschule V in Betrieb genommen, damals mit zwei gemischten und je sechs Knaben- und Mädchenklassen mit bis zu 70 Schülern. Im Sommer 1915 wurde das Objekt in Pestalozzi Schule umbenannt. Durch die Aufstockung im Jahr 1927-1928 konnten sieben weitere Klassen, bei verringerter Klassenstärke untergebracht werden. Im zweiten Weltkrieg wurde die Schule als Reservelazarett und die Turnhalle als Truppenverbandsplatz genutzt, erlitt durch Artilleriebeschuss jedoch schwere Schäden. Nach der Wiederinstandsetzung waren in dem Gebäude insgesamt vier Schulen untergebracht und es diente in angebracht seiner Größe als Versammlungs- und Veranstaltungsort. Im weiteren Verlauf wurde die einstiege Volksschule zunächst Oberschule, später Erweiterte Oberschule und seit 1990 Gymnasium.