Objektbeschreibung
Parkanlage mit Überresten der Ruinen des ehemaligen Stadttheaters, zwei Skulpturen und vielen Naturdenkmälern, gelegen auf einer Flussinsel, direkt an der Mündung der Lubsza in die Neiße.
Entstehungshintergrund, Objektgeschichte
Die Geschichte der Insel selbst reicht bis ins Mittelalter zurück, als eine Sandinsel, die aus dem abgelagerten Sand des Flusses Lubsza gebildet wurde, von den Einwohnern von Guben genutzt wurde. Im 16. Jahrhundert wurde die Insel von dem örtlichen Schützenverein übernommen, der ihr Gebiet an seine Bedürfnisse anpasste und ausgewählte Teile den Bürger zur Verfügung stellte. Dank der Bemühungen der Bruderschaft und der Spenden der Gubener Bevölkerung, wurde die sogenannten Schießinsel mit ihrem bis Ende des 19. Jahrhunderts betriebenen Schießstand und einer gepflegten Grünanlage im Laufe der Zeit zum Wahrzeichen der Stadt.
1873 wurde das Areal auf Beschluss der Bürgerkommission für den Bau eines neoklassizistischen Theaters mit einer Kapazität von 750 Zuschauern verkauft. Ein Jahr später wurde das Theater mit dem Spiel von Wolfgang von Goethes, Faust, offiziell eröffnet. 1905 wurde ein Denkmal für Corona Schröter, eine Opernsängerin und Schauspielerin aus Guben, enthüllt - die Skulptur, jedoch ohne Torso, steht bis heute in dem Park. Obwohl das Gebäude den Zweiten Weltkrieg gut überstand, wurde es im September 1945 bei einem Brand, dessen Ursachen noch unklar sind, völlig zerstört.
Das heutige Wahrzeichen des Theaters ist der im 20. Jahrhundert erbaute Eingangsbereich mit originalen Säulen und Steintreppen. Nach der Renovierung wurde die Insel am 27. Juni 2010 eröffnet. Derzeit ist die Parkanlage ein viel besuchter Erholungsort und Teil des grenzüberschreitenden "Grünen Pfades".