Objektbeschreibung
Der heutige Sitz des Rathauses von Gubin befindet sich in einem prächtigen, dreistöckigen Gebäude, das im historistischen, eklektischen Neorenaissance-Stil mit sichtbarem Einfluss der niederländischen Renaissance erbaut wurde. Das gesamte Objekt besteht aus zwei Gebäuden - dem vorderen, basierend auf dem Buchstaben L, und dem hinteren. Die Fassade wurde mit rotem Klinker und weißem Sandstein gefertigt, die vor allem für die Ausführung dekorativer Elemente, darunter monumentaler Giebel, verwendet wurden. Über dem Haupteingang des Gebäudes, auf einem Schieferwalmdach, erhebt sich ein hoch aufragender, niedriger, vierseitiger Turm, der von Backsteinpfeilern getragen und mit einem Zeltdach geschlossen wird, das von einer Turmspitze gekrönt ist.
Entstehungshintergrund, Objektgeschichte
Das Gebäude des heutigen Rathauses wurde 1894 an der Grünen-Wiese-Straße (heute Piastowska-Straße) errichtet und diente als Sitz des Landkreises Guben (1818-1945), gelegen bis 1950* im preußischen Regierungsbezirk Frankfurt, in der Provinz Brandenburg. Ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Festlegung einer neuen polnisch-deutschen Grenze während der Potsdamer Konferenz entstand der Landkreis Gubin, der in die neu geschaffene Woiwodschaft Posen eingegliedert wurde - bis zur Auflösung des Kreises 1961 war das Gebäude in der Piastowska-Straße 26 der Sitz des Landkreisratsamts. 1962 wurde das Gebäude nach seiner Auflösung wieder zum Sitz des Gemeindeamtes.
Der jetzige Bürgermeister von Bartłomiej Bartczak ist der 13. Gebäudeverwalter dieses Gebäudes und der 18. Bürgermeister der Stadt nach 1945.
*Der Kreis Guben existierte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch bis 1950, jedoch auf deutscher Seite.