Objektbeschreibung
Die Großbreesener Kirche bildet mit ihrem hohen Turm, dem Pfarrgehöft und dem mit Eichen bewachsenen Friedhof den Mittelpunkt des nördlich gelegenen Stadtteils. Das Bauwerk weist für die Mitte des 19. Jahrhunderts typische, architektonische Elemente auf: Ein verputzter, rechteckiger Saalbau mit Satteldach und Turm mit spitzer Haube und oben aufgesetztem Kreuz. Fenster und Eingangsbereich im Rundbogenstil und mit Dreiecksgiebeln. Im Inneren findet sich ein großer Saal mit Holzdecke und einer hölzernen Empore, räumlich abgegrenzter Sakristei und eine Orgel aus dem Jahr 1820. Vor dem Altar ist ein hölzerner 1,4 Meter großer Taufengel angebracht, welcher ein Schriftband mit der Inschrift "Ich will Dich segnen, Gen. 12, 2" in Händen hält.
Entstehungshintergrund, Objektgeschichte
Bereits in der Mitte des 14. Jahrhunderts finden sich erste Hinweise auf eine Kirche im Gubener Stadtteil Groß Breesen. Ca. um 1700 entstand dann eine Fachwerkkirche an der Stelle der heutigen Kirche, welche im Jahr 1852 erbaut wurde. Der heute charakteristische Turm wurde erst 1883 nachträglich angebaut bzw. ersetzte einen bis dahin vorhandenen, hölzernen Turm. Viel des noch heute in der Kirche erlebbaren Interieurs stammt noch aus den Zeiten des Vorgängerbaus. So sind in der Vorhalle Grabplatten aus Sandstein datiert auf Anfang des 18. Jahrhunderts zu finden. Herausragend ist auch der bereits 1705 gestiftete Taufengel, welcher Heinrich Bernhard Hattenkerell zugerechnet wird. Nachdem er bereits 27 Jahre den Altar des Vorgängerbaus zierte, stürzte er ab und nahm erheblichen Schaden. Im Jahr 2010 konnte er hochwertig restauriert werden und ist heute in sehr guter bildhauerischer Qualität erhalten. In den Jahren 1984–1989 wurde die Dorfkirche Groß Breesen umfassend renoviert.