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Klosterkirche mit Resten der Klostermauer

Denkmalobjekte

Krzy?e pokutne

Objektbeschreibung

Die Klosterkirche prägt mit ihrem hohen Turm den umliegenden Stadtteil und kann als wichtigster Blickpunkt im Stadtbild bezeichnet werden. Es handelt sich um einen neugotischen Backsteinbau, welcher auf dem Gelände eines ehemaligen Benediktinerinnen-Klosters gelegen ist.

In Form und Materialität ist der Tempel ein typischer Sakralbau der damaligen Zeit: Sein dreischiffiger Hallenkörper wird südlich des Eingangs durch eine Empore und einen niedrigen Anbau, der die Kirche mit der Sakristei verbindet, akzentuiert. Zweiflügelige Holztüren werden von oben mit Oberlichtern und einem einheitlichen Bogenportal geschlossen. Auf beiden Seiten des Eingangs befinden sich zwei Halbsäulen, eines der vielen Elemente des fünfstöckigen Backstein-Glockenturmsockels, geschlossen mit einem langen, achteckigen Dach, das von einem Kreuz gekrönt wird. An der Ost- und Westseite, mehr oder weniger in der Mitte des Turms, befindet sich eine mechanische Uhr. Die Nordseite der Kirche endete mit einem Stufengiebel, der direkt über dem Altar in den Körper des Heiligen eingeschnitten war.

Im Inneren befinden sich der Altar aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, die von Alexander Schurke in den 1950ern gebaute Orgel, eine Sandstein Gedenktafel für die Gefallenen des ersten Weltkrieges und farbverglaste Fenster des Künstlers Helge Warme. Neben der Kirche gelegen, finden sich weiterhin mittelalterliche Mauerreste, welche zum Vorgängerbau gehören.

Entstehungshintergrund, Objektgeschichte

Die Geschichte der Kirche geht bis ins 12. Jahrhundert zurück, als durch Kaiser Barbarossa an selber Stelle ein Benediktinerinnen-Kloster errichtet wurde. Die Klosteranlage, samt Kirche und Klostervorstadt brannte nach einem Angriff der Hussiten im Jahr 1429 komplett nieder, wurde anschließend jedoch wieder aufgebaut. Ab 1562 wurde im Kloster auch eine Salzsiederei betrieben, während die Klosterkirche weiterhin als Pfarrkirche diente. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurden die Gottesdienste in sorbischer Sprache gehalten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Kirche zu baufällig und eng für die Gemeinde, so dass ein Abriss des alten Bauwerks und der Neubau der Klosterkirche beschlossen wurde. Dieser erfolgte nach dem Entwurf des Schunkel-Schülers Emil Karl Alexander Flaminius und integrierte Grundmauerreste der Chorwände des Vorgängerbaus. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde sie 1946 als Stadtpfarrkirche wieder in Betrieb genommen, glücklicherweise ohne große Schäden. Ein Umbau im Jahr 1965 ermöglichte die Schaffung eines Freiraums für Konzerte vor dem Altarraum. In den 1990er Jahren wurde die Klosterkirche letztmalig restauriert.

Adresse

Kirch Str. 1, 0372 Guben, Deutschland

Koordinaten
51.952377,14.719612
Jahr der Entstehung, ggf. Veränderungen
  • Errichtung: 1860-1862
  • Restaurierung: 1956-1957
  • Umbau: 1965
  • Erneute Restaurierung: 1990-1999
Erschaffer/Architekt
Architekt Emil Karl Alexander Flaminius
Objektzustand
Gut
Technische Objektdaten

Material: Ziegel
Technik: massiv

Praktische Informationen

Gottesdienst: jeden Sonntag um 10:30 Uhr

Gubin
Guben