Gerichtsgebäude

Objektbeschreibung

Beim Gerichtsgebäude handelt es sich um einen dreigeschossigen Ziegelbau mit zehn Achsen und flachem Satteldach. Das freistehende Gebäude verfügt über ein leicht vorstehendes Kellergeschoss und segmentbogige Fenster im Erdgeschoss, während die Fenster in den Obergeschossen und das Portal mit Rundbogen versehen sind. Bei letzterem handelt es sich um eine hohe, zweiflügelige Tür mit Oberlicht und Pfeilern mit aufgesetzten Tierköpfen. Im Inneren des Gerichtsgebäudes ist die ursprüngliche Raumstruktur noch gut erlebbar: »Ein großzügiger breiter Treppenaufgang mit Granitstufen und repräsentativem Geländer, seitliche Portiersloge, durchgehende hohe Flure für Büros und die zentral angeordneten Verhandlungsräume mit bauzeitlichen Türen«.

Entstehungshintergrund, Objektgeschichte

Das Gerichtsgebäude entspringt einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs in der Tuch- und Hutmacherstadt Guben in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Auf dem Gelände des ehemaligen Benediktinerinnen Klosters entstanden auch zeitlich eng beieinander die Klosterkirche, das Amtsgericht und das Landgericht (1949 abgerissen). Zunächst beherbergte das Gebäude ab 1879 das Landgericht, bis dieses im Jahr 1883 in seinen eigenen Neubau ziehen konnte. Das Amtsgericht, welches bis dahin in einem Flügel des alten Rathauses verblieb, nahm im April 1883 seine Geschäfte im Gerichtsgebäude auf. Zwischen 1953- und 1993 wurde es als Kreisgericht und danach wieder als Amtsgericht genutzt. Seit einer Gerichtsreform im Jahr 2012 fungiert es als Außenstelle des Amtsgerichts Cottbus.

Alte Post Str. 66, 03172 Guben, Deutschland

Um 1879

Material: Ziegel (Verblender)

Öffnungszeiten (Stand Juli 2021)

Montag: 09:00 - 12:00
Dienstag: 09:00 - 12:00 und 14:00 - 17:00
Mittwoch: geschlossen
Donnerstag: 09:00 - 12:00
Freitag, Samstag, Sonntag: geschlossen

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