Objektbeschreibung
Das Podest der Skulptur bildet ein quaderförmiger Grundblock aus Stein. Die zweiteilige Skulptur wurde auf das Podest aufgesetzt. Zwei hochkantige, schmale und pfostenartige Steine mit Auskerbungen in Form von Dreiecken bilden den Hauptteil, wobei die eine Figur einen M-förmigen Einschnitt mit zwei Dreiecksauslassungen besitzt und die andere Figur die Form eines Dreieckes, also V-artig eingekerbt ist. Die Gesteine selbst besitzen außerdem pfeilartige Gravuren. Gegenübergestellt wirken diese wie eine Art Schlüsselformation, welche die Verbindung oder das Zeichen der Liebe darstellt, da sowohl die M- als auch V-förmige Einkerbung eine Herzform darstellen, welche sich aus ausreichender Entfernung erkennen lässt. Gleichzeitig können beide Gesteinsformen zueinander auch Menschen darstellen.
"Zwei sich dicht gegenüberstehende menschenähnliche Figuren, deren Gestalten auf einfache geometrische Formen abstrahiert sind und damit stark verallgemeinernd wirken" (Reh, K.-H.; Schulz, G.; 1987; Stadtparkspaziergang)
Entstehungshintergrund, Objektgeschichte
Es handelt sich um ein Geschenk an die Stadt Guben, anlässlich des Weltfriedenstages 1985 und 750. Gubener Jubiläums.
"Diese Plastik [...] entstand [...] gemeinsam mit weiteren Plastiken auf dem VI. Bildhauersymposium, das alle zwei Jahre in Hoyerswerda unter Leitung des Akademiemitglieds Jürgen von Woyski stattfindet. Die aus sozialistischen Ländern stammenden Künstler - eine Frau und neun Männer - gestalteten das vorgegebene Rahmenthema „Erlebte Freundschaft" auf ganz individuelle Weise, dabei spürbar auf die dringendsten Lebensfragen der Menschheit bezugnehmend“ (Reh, K.-H.; Schulz, G.; 1987; Stadtparkspaziergang).
Angaben zum Künstler/zur Künstlerin
- Geb. 1939 in Budaörs
- 1954-1957: Studium der Steinplastik
- 1957-1962: Steinbildhauer bei der Fine Arts Construction Company und privates Studium der Kunst unter der Leitung von Frigyes Marton.
- 1969-1971: Teilnahme am Villány Bildhauersymposium und Besuch der Künstlerkolonien Prilep, Hoyerswerda, Dunaújváros, Burgas, Lindabrunn
- 1976, 1980: Silberner Narbenpreis
- 1999: Károly-Kós-Preis.
Einige Werke befinden sich in öffentlichen Sammlungen wie dem Déri Museum und der Ungarischen Nationalgalerie.
Bekannteste figurative Skulpturen sind Positiv- und Negativformen (Neue Donaustadt), Sitzende Frau (Hoyerswerda) und John Lippa Monument (Kalkstein, Bronze, Budapest).
Kunst-/Kunsthistorische Bewertung
"Wenn man den sich wiederholenden Pfeilsymbolen eine Richtungsbedeutung zuordnet, scheint die rechte Figur schnell vorwärts — dem Gegenüber zu - streben zu wollen, während die linke zurückzuweichen scheint. Annäherung and Zurückweichen, Sympathie und Ablehnung — wer hat das in den zwischenmenschlichen Beziehungen nicht schon erlebt? Wo mag die Grenze zwischen Freundschaft and Liebe liegen?" (Reh, K.-H.; Schulz, G.; 1987; Stadtparkspaziergang)