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Krematorium

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Krematorium

Objektbeschreibung

Das Gelände eines der ersten Krematorien Brandenburgs liegt am südöstlichen Ende des Stadtfriedhofs (ehemaliger Ostfriedhof), etwa gegenüber den Łukowa-Straßen 16A, 16B und 16C. Aufgrund der Erosion des unter dem Krematorium befindlichen Bodens und insbesondere des Einsickerns von Salz in die Erde, sind die genauen Grenzen des Gebäudes und der es umgebenden verhärteten Oberfläche auf Satellitenfotos zu erkennen. Das Gelände selbst ist mit Gras und kleinen Sträuchern bedeckt, unter denen sich noch Plattenstücke und Steine des ehemaligen Gebäudes befinden. Aufgrund der Geländebedingungen bieten die Hügel rund um das ehemalige Krematorium einen schönen Blick auf die Altstadt, nahgelegene Grünanlagen, Neiße und ihren rechten Nebenfluss Lubsza.

Laut Johaness Römmler, Gubener Stadtarchitekts und Objekterschaffers, hatte das Krematorium Denkmalcharakter, dass sich durch einen massiven Schornstein, den Hauptteil mit einem Segenssaal, ein Prosektorium, Abschiedssaal, Raum für Geistliche und den Verwaltungsteil ausgezeichnete. Die Fenster hatten bleiverglaste Rahmen, der Raum des Katafalks war mit Odenwald-Granit ausgekleidet.

Entstehungshintergrund, Objektgeschichte

Das Krematorium wurde parallel zum Ausbau des Ostfriedhofs errichtet. Es wurde in einer Kombination aus Neoklassizismus (die Haupthalle geschlossen mit einem Satteldach mit dekorativem Fronton, Kolonnade und Fassadenpilastern) mit Elementen der Deutschen Reformarchitektur (Schornstein) und einer Backsteinmoderne (rechteckiger Funktionssaal mit Flachdach, das an jeder Ecke mit einer Steinurne verziert ist) entworfen.

Das Innere des Abschiedssaals war im neoklassizistischen Stil gehalten, mit einem mit sechs Lampen geschmückten Kassettengewölbe, einer Empore mit einem für die Trauernden unsichtbaren Harmonium und einer rechteckigen Apsis mit einem Katafalk. Der Sarg wurde horizontal aufgestellt und in der gleichen Position zur Verbrennungsanlage transportiert.

Die Verbrennungsinfrastruktur wurde von Topf & Söhne aus Erfurt geplant und gebaut.

Das Krematorium wurde in der letzten Phase des Zweiten Weltkriegs 1945 vollständig zerstört.

Adresse

Offizielle Adresse: Städtischer Friedhof, Kujawska 2, 66-620 Gubin, Polen

Ungefähre Lage: Łukowa 16A-C, 66-620 Gubin

Koordinaten
51.949023385802384,14.748053140423364
Jahr der Entstehung, ggf. Veränderungen

1924

Zerstört: 1945

Erschaffer/Architekt
Gubener Stadtbaurat Johannes Römmler
Objektzustand
Existiert nicht mehr
Technische Objektdaten

0,135 ha

Gubin
Guben