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Naturschutzgebiet Gubińskie Mokradła, ehemaliger Flughafen und militärischer Übungsplatz in Gubin

Sehenswürdigkeiten

Naturschutzgebiet Gubińskie Mokradła, ehemaliger Flughafen und militärischer Übungsplatz in Gubin

Objektbeschreibung

Das Gebiet des ehemaligen deutschen Flughafens und späteren Ünungsplatzes der polnischen Armee (nach 1945 bis Ende der 1980er Jahre) ist ein Komplex geschützter Sumpfgebiete, der in einer leichten Senke im Tal des Budoradzanka-Wasserlaufs liegt. Auf der nordöstlichen Seite des ehemaligen Flughafens befindet sich das 2011 gegründete Naturschutzgebiet Gubińskie Mokradła mit einer Fläche von etwa 10 Hektar, das die Populationen von 116 Wasser- und Sumpfvogelarten schützt, von denen über 100 dort ihre Lebensräume haben. Fast 50 von ihnen sind gefährdete oder seltene Arten; 20 sind in der Europäischen Union geschützte Arten, die in Anhang 1 der EU-Vogelschutzrichtlinie aufgeführt sind.

An einem der neun Eingänge zum Reservat können Vögel mit einem Fernglas beobachtet werden. Aus Umweltgründen ist das Betreten des Bereiches verboten. Sehr interessante Arten sind: Kampfläufer, Rohrdommel, Seeadler, Rohrweihe, Weiß- und Schwarzstorch, Bussard, Weißreiher, Wachtelkönig, Tüpfeladler, Grünfutter, Schwarzspecht, Rotrückensandstein, Schwarzmilan, Rotmilan, Klöppel, Singschwan, Schwarzseeschwalbe, Entlein, Singschwan, Spießente, Grille, Wiesenpieper, Eisvogel und Kranich.

Weitere Informationen über das Reservat selbst finden Sie unter: http://mokradła.pl/

Entstehungshintergrund, Objektgeschichte

Die Entstehung des Flughafens in Guben geht auf den Anfang des 20. Jahrhunderts zurück, als die Popularisierung der Luftfahrt und die damit verbundene Faszination immer mehr Menschen erreichte. Bereits seit 1912 fanden in der Stadt Flugschauen statt, die viele wohlhabendere Einwohner dazu inspirierten, diesen sich rasant entwickelnden Zweig der Technik für sich zu entdecken. So entstand zwischen 1927 und 1929 ein Flughafen, der nicht nur dem Verkehr mit regelmäßigen Flügen nach Dresden, Nürnberg und Stettin diente, sondern auch der Post (Poststrecke Cottbus/Frankfurt/Oder) sowie Freizeit- und Sportzwecken. Im Jahr 1935 wurde der Flughafen aufgrund der Einführung einer allgemeinen Verteidigungspflicht und der strategischen Nähe zur damaligen polnischen Grenze (circa 100 km) der Wehrmacht untergeordnet und mit öffentlichen Verkehrsmitteln an das Stadtzentrum angebunden.

Nach dem verlorenen Krieg flohen deutsche Truppen aus der Stadt und den Kasernen und wichen der polnischen Armee. Am Flughafen wurde ein Übungsplatz eingerichtet, auf dem die Soldaten der Garnison Gubin von 1945 bis Ende der 1980er Jahre in taktischen Operationen geschult wurden.

Im Jahr 2002 wurde das Übungsgelände zusammen mit dem Gebiet des heutigen (damals noch nicht existenten) Reservats von der Agentur für militärisches Eigentum übernommen, die es 2005 an den heutigen Eigentümer aus Großpolen verkaufte.

Im Jahr 2011 wurde auf dem nordöstlichen Gelände des Flughafens das Naturschutzgebiet „Gubińskie Mokradła“ eingerichtet.

Adresse

Nördlicher Teil der Generał Sikorski Str., 66-635 Gubin

Koordinaten
51.987077,14.726046
Jahr der Entstehung, ggf. Veränderungen

1927-1929

1945-1990: Übungsplatz der polnischen Armee

Seit 2005: In Privatbesitz

Seit 2011: Naturschutzgebiet

Objektzustand
Naturschutzgebiet: Sehr gut, Flughafen und Trainingsgelände: Existieren nicht mehr
Technische Objektdaten

Naturschutzgebiet: 10 ha

Gesamtfläche: ca. 20 ha

Praktische Informationen

Privater Bereich, Naturschutzgebiet mit eingeschränkter Zugangsmöglichkeiten. An einem der neun Einfgänge kann jedoch geparkt und die Vögel mit einem Fernglas beobachtet werden.

Gubin
Guben