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Mickiewicz-Park

Sehenswürdigkeiten

Mickiewicz-Park

Objektbeschreibung

Park von Adam Mickiewicz (auch Mickiewicz-Park) ist einer der sechs wichtigsten und wertvollsten Grünanlagen in Gubin. Seine Fläche von über einem halben Hektar liegt zwischen den Straßen Dąbrowskiego und Juliusza Słowackiego und dem rechten Nebenfluss der Neiße Lubsza, nur 5 Gehminuten vom Rathausplatz entfernt. Der Park zeichnet sich durch eine sehr reiche Baumvielfalt aus, mit vielen alten Ahornen, Eichen, Linden, Lärchen, Kastanien, Eiben, Thujen, Ulmen und Buchen. Aufgrund seiner Lage und seltenen Biodiversität ist die Parkanlage ein gutes Beispiel für eine umweltschonende, urbane Landschaftsarchitektur, die die Wirkung von Wärmeinseln in bebauten Gebieten eindämmt. Im Park gibt es zwei Denkmäler:

  1. Der im Jahr 1908 auf Initiative des städtischen Verschönerungsvereins errichtete Brunnen mit einem runden Steinsockel in der Mitte, welcher mit vier Fischen verziert ist: Auf dem Sockel befand sich noch vor dem Zweiten Weltkrieg die Barockskulptur "Junge mit Karpfen" aus dem Jahr 1790 des Bildhauers Meltzer. Anstelle der verschollenen Skulptur wurde eine schlichte Steinkugel platziert.
  2. Findling mit Marmortafel aus dem Jahr 1955, gestiftet von den Einwohnern des Kreises Gubin, zum Gedenken an den hundertsten Todestag des polnisch-litauischen Dichters der Romantik und des Nationalhelden Adam Mickiewicz.

Entstehungshintergrund, Objektgeschichte

Das Gebiet des heutigen Mickiewicz-Parks war vor seiner Errichtung eine Sumpfniederung, die im 19. Jahrhundert aufgrund der rasanten Expansion der Stadt Guben und der sich dynamisch ändernden Bedürfnisse der Einwohner zu einem Erholungsgebiet umgestaltet wurde. So entstand zunächst der Wilhelmsplatz, auf dem eine imposante Skulptur Kaiser Wilhelms platziert wurde. Auf dem darunter liegenden Sockel waren Angaben zu hundert im deutsch-französischen Krieg (1870-1871) gefallenen Soldaten, die zum Stadtbataillon gehörten, eingraviert. Ein weiteres Element des Ensembles war eine russische, einige Meter von der Skulptur entfernt aufgestellte Kanone, die während der Kämpfe erbeutet wurde.

Auf Initiative des Stadtrats und Gubener Ehrenbürgers, Adolph Jackeschky, wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts die gestalterische Aufwertung des Platzes vorgenommen und das Areal in eine reine Parkanlage umgewandelt. Am 1. September 1902, fünf Jahre nach dem Tod von Jesckeschek, legte die Stadt ihm zu Ehren einen Findling im neu angelegten Park aus dem Gebiet des damaligen Stadtwaldes und heutigen Forstbezirks Dzikowo. Der Stein wurde mit einer Gedenktafel verziert.

1908 brachte der städtische Verschönerungsverein eine Skulptur des »Jungen mit Karpfen« aus dem Jahr 1790 des Berliner Künstlers Meltzer in den Park. Diese war ursprünglich auf dem Stadtbrunnen vor dem Rathaus und der Pfarrkirche aufgestellt. Der alte Brunnen im Park wurde durch einen viel größeren, majestätischen » Zwei-Kaiser-Brunnen« ersetzt, der im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört wurde. Die Meltzer-Skulptur selbst stand in einer kreisförmigen Komposition auf einem mit vier Fischen verzierten Sockel.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Wilhelm-Skulptur zerstört; die Skulptur des Jungen verschwand - es ist unklar, ob sie wie das Ensemble beschädigt oder gestohlen wurde. Die Adolph Jackeschky gewidmete Gedenktafel am Findling wurde 1955 durch eine Gedenktafel für Adam Mickiewicz ersetzt. Seitdem dient der Park, abgesehen von kleineren Erneuerungen der Stege und Neuordnung der Begrünung, seiner Erholungsfunktion in unveränderter Form.

Adresse

Die Kreuzung der Straßen Królewska und Rycerska, 66-620 Gubin, Polen

Koordinaten
51.9476733,14.7534294
Jahr der Entstehung, ggf. Veränderungen

1875 (als Wilhelmsplatz)

Objektzustand
Gut
Technische Objektdaten

Gesamtfläche: 0,6 ha

Praktische Informationen

Ganztags geöffnet

Gubin
Guben