Die Kooperation zwischen dem Stadt- und Industriemuse-um in Guben und dem polnischen Verein Freunde des Gubiner Landes hat viele Facetten. Zahlreiche für die gemeinsame Geschichte relevanten Fragestellungen wurden schon aufgegriffen, bisher wurde aber noch nicht auf das Thema lokale Brauereien und Bierbraukunst eingegangen. Mit dem neuen musealen Projekt soll die gemeinsame Geschichte der lokalen Brauereien rund um Guben/ Gubin den Projektteilnehmern und Besuchern von beiden Seiten der Neiße vorgestellt werden. Dazu bildet die Museumsnacht in Guben am 19.09.2021 die besten Gelegenheit.
Entsprechend dem Motto des Gubener Museums im Jahr 2021: "Gebraut - Geschaut - Erzählt" erwartet den Besucher aus Guben und Gubin am 19. September 2021 ab 14 Uhr im Stadt- und Industriemuseum eine Sonderausstellung, die einen interessanten Blick auf die Gubener Brauereigeschichte wirft. Interessante Ausstellungstexte und historische Fotos geben hierbei beeindruckende Einblicke und berichten über so manch Verblüffendes. Zahlreiche Originalexponate bereichern die Ausstellung. Dazu zählen Werbematerialien wie Annoncen, Bieruntersetzer und Reklameschilder, vor allem aber sind es gut erhaltene Bierflaschen aus den ehemaligen Gubener Brauereien, die nun endlich einem breiten Publikum zugänglich werden. Neben Objekten aus dem Museumsfundus sind Leihgaben vom Verein „Freunde des Gubiner Landes“ und weitere Relikte aus der Gubener Brauereigeschichte zu sehen.
Geplant sind zwei spezielle Führungen in der Ausstellung durch den Kurator, der sie vorbereitet hat. Anschließend finden zweisprachig Vorträge zur Bierbraukunst rund um Guben gepaart mit Verkostungen von traditionsreichen, mit Brauereien assoziierten Speisen und Getränken statt.
Auch in diesem Jahr bieten wir allen Besuchern die Möglichkeit, verschiedenartige Kopf- und Hutbedeckungen zu probieren. Geplant ist zudem ein Kreativ-Angebot für Kinder von beiden Seiten der Neiße, das sowohl durch die polnische als auch deutsche Seite organisiert wird.
Gegen 18 Uhr wird in einem würdigen Abschluss allen Mitwirkenden besonders gedankt und allen noch einmal die Möglichkeit gegeben, sich im regen interkulturellen Austausch über das Erfahrene zu unterhalten.
Das ganze Programm wird durch einen Dolmetscher in die Nachbarsprache übersetzt. Für eine bessere Verständigung zwischen den deutschen und polnischen Teilnehmern wird auch ein Sprachmittler sorgen.
Bei der Vorbereitung, der Durchführung und der Nachbereitung des Projektes arbeiten selbstverständlich beide Partner in Kooperation zusammen. Dazu sollen 2 Vorbereitungstermine der Projektpartner organisiert werden. Auch eine Auswertungsberatung nach der Veranstaltung ist geplant (diese sollen entweder als ein Vor-Ort-Präsenz-Termin oder - falls aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht möglich - als Videokonferenz, bzw. telefonische Abstimmung organisiert werden). Während der Projektplanung und -umsetzung bleiben die Projektpartner im ständigen Kontakt zu einander.
Das Projekt mit allen seinen angebotenen Attraktionen wird als ein sehr wichtiger verbindender Teil verstanden, bei welchem es um die Darstellung der gemeinsamen Geschichte als auch um den Abbau von gegenseitigen Ressentiments deutscher und polnischer Menschen und der oftmals vorhandenen Hemmnisse und Sprachbarrieren zwischen deutschen und polnischen Bürgern der Grenzregion geht.