Objektbeschreibung
Das Detail rund um das Eingangsportal des heutigen allgemeinbildenden Schulkomplexes in Gubin zeigt vier Gruppen junger Mädchen, die zur Schule gehen. Jede der Szenen zeigt drei bis vier Mädchen (3-4-3-3 von links), etwa 6-8 Jahre alt, die teilweise die Köpfe von Zierpilastern über sich stützen. Das Ganze bezieht sich direkt auf die ursprüngliche Funktion des Gebäudes, also auf den neuen Sitz des Gymnasiums. „[Der Architekt des Gebäudes] (..) Johaness Römmler (..) hat ein wunderschönes Gebäude geschaffen, das innen geschmackvoll und elegant eingerichtet ist und sich außen perfekt an die Villenarchitektur der Umgebung anpasst. Das Dach und der Glockenturm, dieses Gebäudes war eines der repräsentativen Gebäude der Stadt "(Wiadomości Gubińskie JAHR XVII Nr. 6/2010 (416)).
Entstehungshintergrund, Objektgeschichte
Am 28.04.1908 wurde eine neue Höhere Töchterschule eröffnet, die das ursprüngliche Gebäude von 1868-1908 ersetzte. Vermutlich 1908 wurden die beschriebenen Details geschaffen.
"Am 15.10.1945 begannen die Städtische Mittelschule und die Koedukative Mittelschule in Gubin ihre Tätigkeit im Gebäude in der Warszawska-Straße, neben der bereits bestehenden Öffentlichen Grundschule, die einstöckig war" (SPZG).
Angaben zum Künstler/zur Künstlerin
Johannes Römmler war der Sohn des berühmten Spremberger Unternehmers August Hermann Römmler. Johannes war eine bedeutende Persönlichkeit im Vorkriegs-Guben – seine wichtigste Rolle für die Stadt war als Stadtbaumeister und Stadtrat des Stadtbaus. Er baute viele der wichtigsten öffentlichen Gebäude, inkl. eine Mädchenschule, ein Stadtmuseum, ein Feuerwehrgebäude oder ein Krematorium. Interessant ist der Wandel der in seiner Arbeit verwendeten Baustile im Laufe der Jahre: vom Historismus über den Reformstil und Moderne hin zum Bauhaus.
Kunst-/Kunsthistorische Bewertung
Da es sich nicht um ein Kunstobjekt handelt, kann eine Kunsthistorische Bewertung nicht vorgenommen werden.